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SMA1
 

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Wibke Janzarik
 

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 Einleitung
 

Spinale Muskelatrophie Typ 1

Spinale Muskelatrophie Typ I

SMA I

Spinale Muskelatrophie Werdnig-Hoffmann

infantile akute Form der spinalen Muskelatrophie

spinal muscular atrophy tpye 1

infantile muscular atrophy

 

 

nach ISMAC classification system: Symptombeginn bis zum 6. Lebensmonat

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

Symptombeginn innerhalb der ersten 6 Lebensmonate

 

m > w

 

 

 
 Pathologie
 

 

 

autosomal rezessiv

#253300

5q12.2-q13.3

Mutation im telomerischen SMN (survival motor neuron) Gen: 95% haben eine homozygote Deletion von Exon 7 und 8 von SMN1, 5% sind compoung heterozygot für eine Deletion von Exon 7 und 8 und eine Punktmutation in SMN1

SMN Protein bindet direkt an DNA/ RNA, aktiviert die Transkription und ist am pre-mRNA processing beteiligt. Das 2. Motorneuron ist besonders empfindlich für Defekte im RNA-Metabolismus.

 

charakteristisch: Fasertypgruppierung (als Zeichen der Reinnervation) mit hypertrophen Typ I-Fasern und klein bis mittelgroßen Typ I- und II-Fasern

Mausmodell: Smn -/- SMN2 Maus.
Die Smn -/- Maus stirbt im Präimplantationsstadium. Es gibt aber eine transgene Maus, die humanes SMN2 exprimiert. Diese transgene Mauslinie auf dem Smn -/- background zeigt pathologische Veränderungen im Rückenmard und Skelettmuskel ähnlich wie in SMA Patienten. Dabei korreliert der Schweregrad der Symptomatik mit der Menge an SMN Protein, das das Exon 7 enthält. Die Ergebnisse zeigen, dass SMN2 einen Ausfall von SMN1 teilweise kompensieren kann.
Ein weiteres Mausmodell exprimiert selektiv in neuronalem Geweben ein SMN-Konstrukt, dem Exon 7 fehlt. Die transgene Mauslinie ist lebensfähig und zeigt ein schweres motorisches Defizit mit Tremor.

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

genetische Untersuchung

  • oft bereits intrauterin reduzierte Kindsbewegungen (dennoch keine Arthrogryposis
  • proximal betonte Schwäche
  • muskuläre Hypotonie ("floppy infant")
  • Areflexie
  • Mimik recht gut erhalten, extraokuläre Bewegungen unauffällig
  • ggf. postpartale Asphyxie und Enzephalopathie, Atmung jedoch initial meist gut erhalten
  • ggf. paradoxe Atembewegung durch frühe Paralyse der Interkostalmuskulatur bei länger erhaltener Zwerchfellinnervation
  • Messung Kopfumfang im Vergleich zum Thoraxumfang: nimmt der Thoraxumfang im Verlauf eher ab, besteht eine große Gefahr für respiratorische Komplikationen
  • ggf. Zungenatrophie und Faszikulationen
  • bei Verlust des Saugreflexes Fütterungsprobleme und Gefahr der Aspiration

 

Herzmuskulatur nicht betroffen, EKG normal

Fibrillationen und Faszikulationen in Ruhe, Amplitudenerhöhung; Nervenleitgeschwindigkeit normal

CK üblicherweise normal, bei rascher Progression ggf. leicht erhöht

normal

Muskelbiopsie zur Diagnosestellung überflüssig (da genetische Untersuchung möglich)

 

 

möglich

 

 
 Symptome und Befunde
 

s. körperlicher Untersuchungsbefund

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

progredient

Tod meist durch respiratorische Komplikationen

  • wenn symptomatisch bereits bei Geburt, Tod meist innerhalb von 6 Monaten
  • wenn Symptombeginn nach dem 3. Lebensmonat, Verlauf variabler; gelegentlich wird das freie Sitzen erreicht.

mittlere Überlebenszeit 7 Monate; nach 18 Monaten sind 95% der betroffenen Kinder verstorben

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 

 
 Therapien
 

  • bei Fütterungsproblemen ggf. frühe PEG-Anlage
  • ggf. nicht-invasive Heimbeatmung

 

 
 Referenzen
 

Fenichel

 

 

 
 Editorial
 

Wibke Janzarik

05.02.2005

 

Wibke Janzarik, 08.03.2008

 

RELEASED

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