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SMARD1
 

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Wibke Janzarik
 

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 Pathologie
 

 

 

autosomal rezessiv

#604320

heterogen
11q13.2-q13.4

IGHMBP2 kolokalisiert mit RNA-processing im Zytoplasma und Nukleus. Das derzeitige Krankheitskonzept geht davon aus, dass lower motor neurons besonders empfindlich auf Störungen im RNA-Metabolismus reagieren, was zur Degeneration von Motorneuronen führt.

Mutation im Immunoglobulin µ-binding Protein 2 (IGHMBP2). Die Funktion von IGHMBP2 ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt Hinweise für eine Funktion als Transkriptionsaktivator, sowie als ATPase/ DNA-Helikase.

oberes Rückenmark stärker betroffen als unteres Rückenmark

Autopsieergebnisse zeigen eine neurogene Atrophie der Skelettmuskulatur ohne Zeichen der Reinnervation. Der Durchmesser der anterioren Spinalwurzeln war reduziert. Die übriggebliebenen Neurone wiesen eine Chromatolyse auf.

In der nmd-Maus kommt es zum progressiven Zelluntergang der Motorneurone ohne vorherige axonaler Degeneration oder Degeneration der motorischen Endplatten.

Mausmodell: nmd-Maus (neuromuscular degeneration) zeigt SMARD1-Phänotyp (Mutation im mouse IGHMBP2): schwere Degeneration der Motorneurone

Mausmodell: pmn Maus (progressive motor neuropathy)

Mellins et al. (1974) und Bertini et al. (1989) unterschieden die diaphragmatische spinale Muskelatrophie als eine variante der infantilen SMA.
In einer Untersuchung von über 200 Patienten mit infantiler SMA beschrieb Rudnik-Schoneborn et al. (1996), dass ca 1% der Kinder eine diaphragmatische Form aufwiesen. Es wurde gezeigt, dass diese Patienten im Gegensatz zu Patienten mit klassischer SMA keine Deletion im smn-Gen (survival of motor neuron gene) aufwiesen.
Grohmann et al. (1999) beschrieben 9 Patienten aus 3 Familien mit diaphragmatischer SMA, die autosomal rezessiv vererbt wurde, und bezeichneten diese Krankheitsentität als SMARD (spinal muscular atrophy with respiratory distress).

 

 

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