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Neurologie > Erkrankungen des peripheren Nervensystems > Degeneration des 2. Motorneurons > Spinale Muskelatrophien (AR) |
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SMARD1
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Pathologie | ||
Ätiologie |
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Risikofaktoren |
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Vererbung |
autosomal rezessiv |
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OMIM |
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Chromosom |
heterogen |
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Pathogenese |
IGHMBP2 kolokalisiert mit RNA-processing im Zytoplasma und Nukleus. Das derzeitige Krankheitskonzept geht davon aus, dass lower motor neurons besonders empfindlich auf Störungen im RNA-Metabolismus reagieren, was zur Degeneration von Motorneuronen führt. |
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Molekularer Hintergrund |
Mutation im Immunoglobulin µ-binding Protein 2 (IGHMBP2). Die Funktion von IGHMBP2 ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt Hinweise für eine Funktion als Transkriptionsaktivator, sowie als ATPase/ DNA-Helikase. |
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Makroskopie |
oberes Rückenmark stärker betroffen als unteres Rückenmark |
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Mikroskopie |
Autopsieergebnisse zeigen eine neurogene Atrophie der Skelettmuskulatur ohne Zeichen der Reinnervation. Der Durchmesser der anterioren Spinalwurzeln war reduziert. Die übriggebliebenen Neurone wiesen eine Chromatolyse auf. |
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In der nmd-Maus kommt es zum progressiven Zelluntergang der Motorneurone ohne vorherige axonaler Degeneration oder Degeneration der motorischen Endplatten. |
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Pathologisches Modell |
Mausmodell: nmd-Maus (neuromuscular degeneration) zeigt SMARD1-Phänotyp (Mutation im mouse IGHMBP2): schwere Degeneration der Motorneurone |
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Mausmodell: pmn Maus (progressive motor neuropathy) |
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Geschichte |
Mellins et al. (1974) und Bertini et al. (1989) unterschieden die diaphragmatische spinale Muskelatrophie als eine variante der infantilen SMA. |
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