Durchführung |
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Allgemeine Anmerkungen
- Immer die dem frakturierten Knochen benachbarte Gelenke mit einbeziehen, in Frakturstellung (Ausnahmen: distale Radiusfraktur, obere Sprunggelenksfraktur, Patella- und Ellenbogenfraktur)
- Polsterung durch Druck gefährdeter Knochenvorsprünge
- Ödemreduktion: anfangs Bein hochlagern. Befürchtet man eine Schwellung, ist es sinnvoll, nur Gipsschienen anzulegen, bzw. den Gips inclusive der Polsterwatte zu spalten.
- zirkulären Gipsverband bis zum letzten Faden spalten (bei frischem Trauma, um Durchblutungsstörungen zu vermeiden)
- regelmäßig Durchblutung, Motorik, Sensibilität
- Nach Anlegen des Gipsverbandes immer Röntgenkontrolle durchführen
- bei ambulanten Patienten Gipskontrolle am nächsten Tag
Durchführung im Einzelnen
- Schneiden sie sich einen Trikotschlauch entsprechender Länge zurecht: er muß sich nachher über den Gips umschlagen lassen.
- Einmalhandschuhe und Kunststoffschürze anziehen
- Jetzt wird der Trikotschlauch übergezogen. Mit Polsterwatte wird der Schlauch faltenfrei 1/2 bis 1/3 überlappend umwickelt. Es ist sinnvoll, besonders druckexponierte Stellen gesondert zu polstern.
- Mit Kreppbinde die Polsterwatte umwickeln
- Gips für wenige Sekunden in lauwarmes Wasser (ca. 20 Grad) eintauchen, auswringen und zügig modellieren. Der Gips soll nicht in Kontakt mit der Haut sein.
- Mit einer Kreppbinde wird der Gips fixiert: nach 2 bis 5 Minuten kann die Binde abgenommen werden: bis dahin soll der Patient den eigegipsten Bereich nicht bewegen.
- Kreppbinde entfernen, scharfe Kanten des Gipses entfernen.
Nachsorge
- Der Gips soll die ersten 24h nicht belastet werden
- Die nächsten Tage muss vor allem Sensibilität, Beweglichkeit und Durchblutung der betroffenen Extremität geprüft werden, um Komplikationen vorzubeugen
- Kontakt des Gipses mit Wasser meiden; Kunststoffverbände sind meist unempfindlich gegenüber Wasser
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