Orthopädie und Traumatologie  >  Orthopädie und Traumatologie von Körpergliedmaßen und Gelenken  >  Hüftgelenk und Oberschenkel  >  Verletzungen und Verletzungsfolgen

 
Medicle Datenbank: Hüftkopffraktur (Rudiment)
 

 Einleitung
 

Femurkopffraktur

Caput-femoris-Fraktur

S72.0

Abscherfraktur eines Kopfsegmentes - Pipkin (1957):

  1. horizontale Fraktur distal des Ligamentum capitis femoris = außerhalb der Belastungszone
  2. vertikale Fraktur, Lig. capitis femoris im abgesprengten Fragment = innerhalb der Belastungszone
  3. Typ I oder II + Schenkelhalsfraktur
  4. Typ I oder II + Acetabulumfraktur

Impressionsfrakturen

  • innerhalb der Belastungszone
  • außerhalb der Belastungszone
  • "Bone bruises"
  • Knöcherne Ausrisse des Lig. capitis femoris

 

 
 Epidemiologie
 

 

 
 Pathologie
 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

  • Beckenübersicht
  • Hüfte axial
  • (Ala- / Obturatoraufnahme)
  • (Aufnahme nach Schneider)

CT, MRT

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

Beinfehlstellung; federnde Fixation im Gelenk (wie bei Hüftgelenksluxation

2.

aufgehobene bzw. schmerzhafte Restbeweglichkeit

3.

ev. Hämatom

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

 

 
 Therapien
 

Ziele:

  • Wiederherstellung der Anatomie insbesondere in der Hauptbelastungszone
  • Entfernung intraartikulärer Fragmente
  • Übungs-/Belastungstabile Versorgung und damit Möglichkeit der frühzeitigen Mobilisation

Indikationen:

  • nicht dislozierte Frakturen
  • gering dislozierte Frakturen außerhalb der Belastungszone
  • Begleiterkrankungen

Technik:

  • Reposition
  • Lagerung flacher Schaumstoffschiene (kurzfristige Ruhigstellung)
  • frühfunktionelle Nachbehandlung mit Teilbelastung von 15 kg über 2 Wochen
  • MRT nach 3 Monaten zum Ausschluss einer Femurkopfnekrose

Indikationen:

  • dislozierte Frakturen
  • Frakturen in der Hauptbelastungszone
  • intraartikuläre Fragmente
  • Begleitverletzungen (Schenkelhalsfrakturen)

1.

kopferhaltend:

  • sehr schwierig wegen Durchblutungsstörung
  • häufig ventraler Zugang nach Smith-Peterson, bei Frakturen im dorsalen Anteil oder Mitbeteiligung der dorsalen Pfanne modifizierter dorsaler Zugang nach Kocher-Langenbeck
  • bei begleitenden Schenkelhals- oder Acetabulumfrakturen entsprechende Zugänge
  • Kopf konzentrisch in Pfanne reponieren, große Kopffragmente mit Titanschrauben fxieren, im Knorpelbereich wird der Schraubenkopf unter Knorpelniveau versenkt
  • kleinere Kopffragmente werden entfernt

2.

Kopfresezierend: prosthetischer Gelenkersatz als Hemiendprothese (HEP, nur Kopf) oder Totalendoprothese (TEP, Kopf- und Pfanne)

Operationsrisiken:

  • Intraoperative Risiken: Nerven- und Gefäßschädigung
  • sekundäre Dislokation
  • periartikuläre Ossifikationen, Knorpelschäden
  • Hüftkopfnekrose
  • posttraumatische Arthrose

Nachbehandlung:

  • passive und aktiv-assistive Bewegung des Hüftgelenkes
  • Teilbelastung von 15 kg für 8 Wochen
  • Kontroll-MRT nach 3 Monaten zum Ausschluss einer Femurkopfnekrose

 

 
 Referenzen
 
 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

07.04.2005

RUDIMENT

ALL

1 - überprüft

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare