Infektiologie  >  Infektiöse Durchfallerkrankungen

 
Campylobacter-Enterokolitis
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

 

 

A04.5

 

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

v.a. Kinder; < 10 Jahre, Maximum < 1 Jahr

im Sommer

 

 

Erregerreservoir im Tierreich, Infektion durch Tierkontakte (fäkal-oral) und kontaminierte Lebensmittel (z.B. kontaminiertes Geflügel oder Rohmilch), ev. sexuell (Homosexuelle)

2-7 Tage

nach den Salmonellen in Europa häufigste meldepflichtige Darminfektion

 

 
 Pathologie
 

 

Campylobacter jejuni (95-99%); C. coli, C. laridis (1-5%)
termophiler Erreger, der sich bei Temperaturen > 30°C nicht mehr vermehrt (??)

 

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

 

 

Koloskopie:

  • extensive hämorrhagische Ulzerationen der Darmwand, Darmwandödem vom Jejunum bis ins Rektum
  • Mukus, Eiter und Blut im Lumen
  • distaler Dünndarm und Dickdarm v.a. betroffen
  • Mukosveränderungen wie bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung

Serologie möglich, aber nicht validiert

Erregernachweis im Stuhl (ca. 2 Wochen nachweisbar)

 

 

Verdacht, Erkrankung, Tod

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

Im Anschluß an eine kurze Prodromalphase mit Kopf-/Gliederschmerzen und Fieber kommt es meist explosiv zu wässriger, oft auch blutiger Diarrhoe mit kolikartigen Bauschmerzen; Dauer bis zu 1 Woche, in 10% Rezidive

Fieber, Schwäche, Myalgien, Bauchschmerzen (90% periumbilikal), Krämpfe, Übelkeit / Erbrechen

  • wässriger, übelriechender Durchfall
  • blutiger Stuhl erst 2-4 Tage nach Symptombeginn
  • meist Erholung innerhalb 1 Woche, selten bis zu 3 Wochen
  • 20% Relapse oder schwere Erkrankung

1.

Reaktive oder septische Arthritis

2.

Guillain-Barré-Syndrom, Fieberkrämpfe, Meningitis

3.

Infekt der oberen Atemwege (33%)

4.

Endokarditis, Cholecystitis, Colitis, Kolonperforation, Pankreatitis, Proktitis, Rektale Blutung, toxisches Megacolon, Cystitis

5.

1% Bakteriämie, Methämoglobinämie

6.

Tod (Septikämie beim Neugeborenen und Immunsupprimierten)

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

 

Verzicht auf Rohmilch und unzureichend erhitzte Geflügelprodukte, Küchenhygiene

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Infektiöse Darmerkrankungen anderer Genese

2.

Colitis ulcerosa

 

 
 Therapien
 

1.

orale Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution

2.

keine Antibiotika außer bei Risikopatienten und besonders schwere Verläufe

  • Erythromycin für 7 Tage: soll bei Therapiebeginn innerhalb 3-5 Tagen Dauer des Durchfalls verringern
  • andere Makrolide, Tetrazykline, Furazolidon, Neomycin

 

 
 Referenzen
 

Herold 2002, S. 707f.

Pedbase

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

25.11.2002

 

 

TRACK3

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
 

Verwandte Artikel

Campylobacter jejun...

Colitis ulcerosa

Diarrhoe

Erbrechen

Guillain-Barré-Synd...

Infektiöse Durchfal...