Infektiologie  >  Exanthematische Infektionserkrankungen  >  mit bläschenförmigem Ekzem

 
Herpes zoster
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Therapien
 

dringende Indikation zur antiviralen Therapie: möglichst innerhalb von 72h nach Beginn der Hautsymptome

  • Zoster jeder Lokalisation bei Patienten >= 50 Jahre
  • Zoster im Kopf-Hals-Bereich (jedes Alter)
  • Schwerer Zoster (hämorrhagisch, > 1 Segment, Schleimhautbeteiligung) an Stamm und Extremitäten
  • Zoster bei immunsupprimierten Patienten
  • Zoster bei Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis
  • Zoster bei Kindern und Jugendlichen unter Dauergabe von Salicylaten oder Steroiden

relative Indikation zur antiviralen Therapie:

  • Zoster an Stamm oder Extremitäten bei Patienten < 50 Jahre
  • Schwangerschaft: nur bei Komplikationen indiziert, da keine Übertragung auf Fetus (dann Aciclovir oder Valaciclovir

1.

Standardtherapie bei Immunsuppression: Aciclovir als Kurzinfusion:

  • Erwachsene: 3 x 5-10 mg/kg KG über 7d
  • Kinder: 3 x 10 (-15) mg/kg KG über 7d (max. 2500 mg/d)

2.

bei leichter Erkrankung: Aciclovir p.o. (schlechte orale Bioverfügbarkeit)

  • Erwachsene: 5 x 800 mg über 7d
  • Kinder: 5 x 15 mg/kg KG über 7d (max. 4000 mg/d)

3.

Valaciclovir oral:

  • Erwachsene: 3 x 1000 mg über 7d
  • Kinder: keine Zulassung, kontraindiziert wg. Halluzionationen in hohen Dosen

3.

Brivudin p.o.

  • Erwachsene: 1 x 125 mg über 7d
  • Kinder: keine Zulassung, 1 x 2 mg/kg KG über 7d (max 125 mg/d)

4.

Famciclovir p.o.:

  • Erwachsene: 3 x 250 mg über 7 Tage
  • immunsupprimierte Erwachsene (einzige Zulassung der neueren Substanzen bei Immunsuppression): 3 x 500 mg über 10 Tage
  • Zoster ophthalmicus: 3 x 500 mg über 7 Tage
  • Kinder: keine Zulassung, 3 x 125-250(-500) mg über 7 Tage

1.

bei schweren Verläufen ev. zusätzlich Hyperimmunglobulin (48 - 72h nach Exposition) und Interferon-β

2.

Lokalbehandlung: eintrocknende antiinfektiöse Therapie (Lotio alba, Zinkschüttelmixtur), keine lokalen Virostatika (ohne Effekt auf Abheilung)

3.

bei Zoster ophthalmicus ggf. Steroide lokal

frühzeitiger Beginn

1.

Gabe von Desipramin oder Amitryptilin (einschleichende Dosierung, NW+ KI beachten), ev. Carbamazepin

2.

bei Bedarf zusätzliche Analgetika nach WHO-Stufenschema

3.

ev. systemische Kortikoide

 

 

Verwandte Artikel

Atopisches Kontakte...

Fieberkrämpfe

Herpes simplex

Varizella zoster-Vi...