Gastroenterologie  >  Abdomen  >  Bauchwanddefekte  >  Äußere Hernien

 
Schenkelhernie
 

Suche - Erweiterte Suche

 

Artikelnavigation 

Einleitung
Epidemiologie
Pathologie
Diagnostik & Workup
Symptome & Befund
Verlauf & Prognose
Differentialdiagnosen
Therapien
Referenzen
Editorial
Kommentare
Auf einen Blick
 

Autor

Tobias Schäfer
 

Login

Benutzername

Passwort

 

Impressum

Impressum
Copyright
Bildrechte
Kontakt
 
 
 
 

 Einleitung
 

Femoralhernie

Hernia femoralis

Hernia cruralis

Merozele

 

K41

seltene, immer erworbene äußere Hernie mit Bruchpforte unterhalb des Leistenbandes

 

 

 
 Epidemiologie
 

 

 

> 50. Lebensjahr

 

F : M = 3 : 1

 

 

 
 Pathologie
 

Hernie medial der Gefäße durch Lacuna vasorum, über Fossa ovalis an Haut; enge Bruchstelle, häufig Inkarzerationen

überwiegend bei adipösen Frauen

 

 

Anatomischer Hintergrund:

  • Die laterale Lacuna musculorum (mit Durchtritt des M. iliopsoas) wird durch den Arcus iliopectineus von der Lacuna vasorum getrennt; medial vom Lacuna vasorum Lig. lacunare (GIMBERNATI) am Pecten ossis pubis begrenzt. Bruchpforte zwischen Lig. inguinale kranial und horizontalem Schambeinast mit Lig./Fascia pectinea kaudal; medial der Femoralgefäße.

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

  • Schwellung unterhalb des Lig. inguinale, mäßige Druckschmerzhaftigkeit
  • oft der Palpation nicht zugänglich, intraoperative Diagnose bei Ileussymptomatik
  • Sonographie

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

oft klinisch latent bis zum Zeitpunkt der Einklemmung mit Ileussymptomatik (Dünndarminkarzeration bis zu 40%)

1.

tastbare Geschwulst unterhalb des Leistenbandes medial der A. femoralis

2.

Dysurie, Hämaturie (wenn Gleitbruch mit Blasenbeteiligung)

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

Inkarzeration gefürchtet (v.a. Darmwandbruch, Richter-Hernie) mit Projektion der Schmerzen in die Leiste, Abdomen oder Oberschenkelinnenseite

Ileussymptomatik! Bei älteren Frauen mit einem Ileus immer an eine Schenkelhernie denken!

Letalität < 1%; Rezidivrate 2-10%

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Leistenhernie

2.

Varixknoten oder Ektasie der V. saphena magna, Aneurysma der A. femoralis

3.

Lipome und andere Weichteiltumoren

4.

Lymphknotenschwellung, Senkungsabszesse

5.

Hüftgelenkserkrankungen

 

 
 Therapien
 

Indikation zur baldmöglichsten OP wegen Inkarzerationsgefahr

1.

Zugang von crural / femoral: Bruch wird unterhalb des Leistenbandes freigelegt, der Bruchsack eröffnet, der Bruchinhalt reponiert, Bruchsack abgetragen und nach intraperitoneal verlagert. Hierbei kann der Darm inspiziert werden, deshalb bei V.a. Inkarzeration diesen Zugang wählen. Anschließend Verschluß der Bruchpforte durch Naht des Leistenbandes an das Lig. lacunare am Pecten ossis pubis und der Fascia pectinea (COOPER) des horizontalen Schambeinastes.

2.

Zugang von inguinal: Nach Eröffnung des Leistenkanals wird der Bruch nach oben gezogen, abgetragen und übernäht.

3.

Laparoskopischer Hernienverschluß: Verschluß der Hernie durch Naht oder Clips vor innen (abdominal) + Implantation eines PTFE-Netzes (Gore-Tex) über der Bruchpforte (wie Leistenhernie)

Infektion, Blutungen, Verletzung der Femoralgefäße und Nerven; Thrombosen etwas häufiger als bei Leistenhernien

 

 
 Referenzen
 

Müller 2002, S. 269-270

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

21.11.2002

 

 

TRACK3

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare
 
 
 

Verwandte Artikel

Hämaturie

Ileus

Leistenhernie

Lipom