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Yersinia pseudotuberculosis
 

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Autor

Sabine Petersdorf
 

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 Einleitung
 

 

 

 

Enterobacteriaceae

 

Zur Gattung Yersinia gehören 11 Arten, heute wird Y. enterocolitica am häufigsten isoliert

 

 
 Bakteriologie / Virologie
 

bipolare coccoide Stäbchen

DNA

gram-negativ

nein

  • YadA: Membranprotein zur Adhärenz an Wirtszellen
  • Yops: Antiphagozytose
  • Invasine

fakulatativ anaerob

fermentativ

positiv

negativ

 

nein

Geißelbildung bei Wachstumstemperaturen zwischen 22 und 28°C

hohe Widerstandsfähigkeit gegen niedrige Temperaturen, Vermehrung noch bei 4°C möglich; Vermehrungsfähigkeit im Erdreich bis zu sechs Monate

 

Entdeckung 1889 durch Richard Pfeiffer


 
 Infektionswege und Epidemiologie
 

Y. pseudotuberculosis kommt v.a. bei Tieren vor und verursacht nur selten Erkrankungen bei Menschen

fäkal kontaminierte tierische Lebensmittel (v.a. vom Schwein) und Wasser, infizierte Personen

Vorkommen in Darm von Säugetieren, seltener auch Insekten und Amphibien, v.a. in gemäßigten und subtropischen Klimazonen

 

Nach oraler Aufnahme Vordringen zu den Peyer´schen Plaques in der Dünndarm-Mukosa, Hemmung der Phagozytosefähingkeit der Macrophagen und Unterdrückung immunologischer Prozesse. Extrazelluläre Erregervermehrung und Vordringen in die Lymphknoten, bei immunsupprimierten Personen auch bis in die Blutbahn mit konsekutiver Sepsis.

T-Zell-vermittelte Immunität führt über Macrophagenaktivierung zur Granulombildung. Antikörper spielen zur Infektabwehr kaum ein Rolle, nutzen aber zur serologischen Diagnose stattgefundener Infektionen

 

 
 Krankheiten
 

  • akute Enteritis bei jungen Erwachsenen über 18 Jahre, insgesamt selten
  • akute terminale Illeitis, mesenteriale Lymphadenitis, Pseudoappendizitis, v.a. männliche Patienten zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr
  • Sepsis: bei immunsuppremierten Personen
  • Nachkrankheiten: Arthralgien, Arthritis, Myokarditis, Erythema nodosum und Morbus Reiter (in 85-95% aller Fälle Assoziation mit HLA-Typ B27)

 

 
 Diagnostik
 

  •  Anzucht auf Selektivnährmedien bei 28-30°C
  • Identifizierung durch "Bunte Reihe" und Serotypisierung der O-Antigene

  • Agglutinationstest nach Widal,
  • Nachweis von Antikörpern gegen Yops mithilfe von ELISA oder Immunoblots


 
 Therapie
 

  •  bei gutem Allgemeinzustand nur symptomatische Therapie
  • bei chron. Verlauf oder Sepsis: Aminogykoside, Tetrazykline, Cepalosporine d. 3. Generation, Ciprofloxacin, Cotrimoxazol

 

Lebensmittel- und Küchenhygiene; Beschäftigungsverbot für Ausscheider bei der Herstellung von Lebensmitteln

 

Verdacht, Erkrankung und Tod sind namentlich meldepflichtig

 

 
 Referenzen
 

Hahn 2004

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Sabine Petersdorf

02.01.2005

Sabine Petersdorf (Editor)

Niels Lemmermann, 06.01.2005

 

PRELIMINARY

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