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Morbus Gilbert-Meulengracht
 

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Einleitung
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Auf einen Blick
 

Autor

Andreas Stefan Welker
 

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 Einleitung
 

Icterus intermittens juvenilis

Morbus Gilbert

familiärer nichthämolytischer Ikterus

Gilbert´s syndrome

E80.4

familiäres Hyperbilirubinämiesyndrom mit erhöhtem unkonjugierten Bilirubin

 

 

 
 Epidemiologie
 

2-7% der Bevölkerung

 

Manifestation um das 20. Lebensjahr

 

m:w = 4:1

 

 

 
 Pathologie
 

  • verminderte Aktivität der UDP-Glucuronyltransferase
  • Konjugationsstörung
  • verminderte Bilirubinaufnahme in die Leberzelle

Auftreten bei Fasten, Alkoholgenuß, Infektionen, Stress, körperlicher Anstrengung

familiär gehäuft (vermutlich autosomal-dominant)

Defekt des Promotors des UGT1-Gens (z.T. auch bei Gesunden nachweisbar)

 

  • Verminderung der Enzymaktivität auf 60-70% der Norm
  • bei 30% zusätzlich Verminderung der Clearance von organischen Anionen (BSP / Indozyaningrün)
  • bei 50% verminderte Erythrozytenlebensdauer

 

  • unauffällig
  • verminderte Enzymaktivität im Stanzzylinder

 

 
 Diagnostik und Workup
 

  • Erhöhung des indirekten Bilirubins < 6 mg/dl (meist zwischen 1,2 bis 3 mg/dl)
  • keine Hämolysezeichen

  • Fasten-(400 kcal/d) und Nikotinsäure-(50 mg)test (Anstieg des indirekten Bilirubins)
  • Phenobarbital-, Gluthemid- oder Clofibrattest (Abfall des indirekten Bilirubins)

im Schub Ikterus (meist nur Sklerenikterus)

 

indirektes Bilirubin < 6 mg/dl

Leberblindpunktion (Histologie und Enzymaktivitätsbestimmung)

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

unspezifische Symptome: Kopfschmerz, Müdigkeit, depressive Verstimmung, dyspeptische Beschwerden

2.

Ikterus (meist nur Skleren)

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

blande

 

gut

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

prähepatische Ursachen der Hyperbilirubinämie (z.B. Hämolyse)

2.

Crigler-Najjar-Syndrom Typ I und II (unkonjugiertes Bilirubin erhöht)

3.

Dubin-Johnson-Syndrom (konjugiertes Bilirubin erhöht)

4.

Rotor-Syndrom (konjugiertes Bilirubin erhöht) 

5.

posthepatische Ursachen der Hyperbilirubinämie (z.B. Cholestase) 

 

 
 Therapien
 

1.

Vermeidung von Nahrungskarenz, Alkoholgenuß, Infektionen, Stress, körperlicher Anstrengung

2.

keine spezifische, kausale Therapie (in Zukunft vielleicht Gentherapie)

 

 
 Referenzen
 

Herold 2003, Seite 435

TIM 1999, Seite 664-665

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Andreas Stefan Welker

09.12.2003

Julia Zimmer (Editor)

Cornelia Klappenecker, 16.12.2003

 

PRELIMINARY

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 Kommentare
 
 
  Cornelia Klappenecker schrieb am 16.12.2003 um 10:30 Uhr:
 

Hallo,
ich hab leider keine emailadressen von Euch beiden - Andreas und Julia- gefunden und hoffe, dass es okay ist, das jetzt als Kommentar zu meinem review noch so einzugeben.
Ich wollte nur sagen, ich habe nichts geändert, was nicht bedeuten soll, dass ich es nicht gelesen hätte ;-) NEIN !! sondern weil ich es gut fand so wie es war und alles soweit ich es überprüfen konnte stimmte.
Viele GRüsse von Cornelia.

 
  Tobias Schäfer schrieb am 18.12.2003 um 13:16 Uhr:
 

Hallo Andreas,

bin gerade im Lernparcour zum MGM gekommen und fand Deinen Artikel wirklich schön. Habe nur unter Diagnostik bei den Tests Anstieg des Laborwertes durch Anstieg des indir. Bili ersetzt. Einverstanden?

Viele Grüße

Tobias