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Hörsturz (Rudiment)
 

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Auf einen Blick
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

 

 

 

akute Innenohrfunktionsstörung, mit plötzlichem, meist einseitigem Hörverlust einhergehend

 

 

 
 Epidemiologie
 

300/100.000/Jahr

 

 

50-60 Jahre

F = M

 

 

 
 Pathologie
 

unklar; Ursachen nach Konsensuskonferenz Leitlinie Hörsturz v. 28.01.2009:

  • Durchblutungsstörungen (Mikroembolien, venöse Stase, Gefäßregulationsstörungen)
  • Infektionen, z.B. durch neurotrope Viren
  • immunologische Vorgänge, z.B. Autoantikörper
  • Störung der Ionenkanäle wie endolymphatischer Hydrops
  • hereditäre Ursache

Hörsturzpatienten haben ein 1,64fach erhöhtes Risiko, in den nächsten 5 Jahren einen Apoplex zu erleiden (Lin, Stroke 2008)

 

 

 

 

 

 
 Diagnostik und Workup
 

 

  • HNO-Status
  • Ohrmikroskopie
  • Hörprüfung (Stimmgabel, Tonaudiogramm)
  • Tympanometrie
  • Messung der OAEs oder zwei Recruitment-Tests
  • akustisch evozierte Potentiale 6 Wochen nach Hörsturz
  • Vestibularisprüfung
  • Blutdruckprüfung

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 Symptome und Befunde
 

plötzlicher, meist einseitiger Hörverlust (Beeintächtigung des Richtungshörens, Einschränkung des Sprachverstehens)

85% Tinnitus

30% peripher-vestibulärer Schwindel

 

 
 Verlauf und Prognose
 

 

 

 

 

 

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

virale Infektion (Adenoviren, Zoster, Mumps, HIV und andere)

2.

Multiple Sklerose

3.

Autoimmunvaskulitis, z.B. Cogan-Syndrom

4.

toxische Einflüsse (Medikamente, Drogen, dialysepflichtige Niereninsuffizienz)

5.

Tumoren, z.B. Akustikusneurinom, Hirnstamm-, Felsenbeintumore

6.

innere oder äußere Perilymphfistel

7.

Barotrauma, akutes Schalltrauma

8.

HWS-Störungen (Trauma, Fehlstellung)

9.

bakterielle Labyrinthitis (z.B. Otitis media, Lues, Borreliose)

10.

Liquorverlustsyndrom, z.B. nach Liquorpunktion

11.

Meningitis

12.

angeborene Störungen wie IOS, Usher-Pendred-Syndrom etc.

13.

hämatologische Erkrankungen (Polyglobulie, Leukämie, Exsikkose, Sichelzellanämie etc.)

14.

psychogene Hörstörungen

15.

Tubenventilationsstörungen

 

 
 Therapien
 

keine GCP-konforme Studie verfügbar

1.

Glucocorticoide 1-10 mg/kg KG; Goldstandard ohne eindeutigem Wirksamkeitsnachweis; in D off label usw

2.

Plasmaexpander (v.a. deutscher Sprachraum), mögliche Wirksamkeit innerhalb 48h

3.

Fibrinogenabsenkung, z.B. Batroxobin, H.E.L.P.-Apherese

4.

Rheologika, Antioxidantien, hyperbare Oxygenierung etc.

 

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

11.10.2009

 

 

RUDIMENT

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