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Untere gastrointestinale Blutung (Rudiment)
 

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Tobias Schäfer
 

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 Einleitung
 

untere intestinale Blutung

 

 

Blutung distal des Treitz'schen Bandes, i.d.R. als Hämatochezie (= rote Darmblutung), fast nie hämodynamisch relevant, ca. 85% sistieren spontan

BlutungsquelleKlinischer Aspekt
Rektum, Analkanalaufgelagerter Streifen hellroten Blutes
Kolondunkelrote, geleeartige Blutspuren oder homogene dunkelrote Blutbeimischungen im Stuhl

 

 
 Ätiologie
 

30% Divertikulose

15% Colitis

13% Polypen

10% Angiodysplasien

1.

Kinder / Jugendliche < 25 Jahre:

2.

Erwachsene < 60 Jahre:

3.

Erwachsene > 60 Jahre:

hämodynamisch instabil sind v.a. Blutungen nach Radiatio und nach low-output-Ischämie (z.B. bei Patienten nach Herz-Lungen-Maschine)

 

 
 Diagnostik und Workup
 

CAVE: häufige Blutungsquellen (Hämorrhoiden, Divertikel) können neben einem Karzinom bestehen. Immer Pankoloskopie (ab 50 Jahre?)

Hämatochezie

  1. Magensonde/ ÖGD zum Ausschluss oberer gastrointestinalen Blutung
  2. Rekosigmoidostomie / frühe Coloskopie (< 6-12h, nach 2 l Golytely) mit Lokalisation, Markierung, Intervention
    => Blutungsquelle gefunden: endoskopische Therapie / Markierung mit Tusche / OP
    => Blutungsquelle nicht gefunden:
    • Doppelballonenteroskopie (Darm wird auf Endoskop aufgeführt, kann 2-2 1/2 m in Darm von oral oder anal hineingehen)
    • Angiographie ab 1 ml/min, ev. mit Heparinprovokation und radiologischer Interventionsmöglichkeit
    • Szintigraphie (zunehmend seltener, detektiert auch kleine Blutungen > 0,1 ml/min)
    • Kapselendoskopie (Sensitivität 87%, Spezifität 95%; zunehemend seltener)
    • OP

operativ - Indikationen:

  • instabile Patienten und unbekannte Blutungsursache
  • stabile Patienten mit bekannter Blutungsursache => siehe jeweilige Ursache
  • Patienten mit Rezidivblutungen => siehe jeweilige Ursache

zu 1: blinde subtotale Kolektomie

  • Mortalität (1980) 7% bei < 10 EK, 27% bei > 10 EK) => rechtzeitige Indikation zur operativen Therapie
  • aktuelle Mortalität 3-6%; geringe Morbidität (bei ausreichend langem Rektumstumpf nur geringe Inkontinenzraten)
  • subtotale vs. Segmentresektion
    • Rezidivrate bei subtotaler Resektion 0%
    • Rezidivrate bei Segmentresektion und pos. Angiographie 14%
    • Rezidivrate bei Segmentresektion und neg. Angiographie 42%
    => keine Segmentresektion bei negativer Blutungslokalisation
  • Verfahren: explorative Laparotomie, Ausschluss einer Dünndarmblutung (Inspektion / Palpation / ggf. intraoperative Endoskopie), subtotale Kolektomie, ileorektale Anastomose

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

21.04.2005

 

 

RUDIMENT

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