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Clostridium perfringens
 

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Sabine Petersdorf
 

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 Einleitung
 

 

 

 

Bacillaceae

 

Unterscheidung in zwei Gattungen: Bacillus (obligat aerob) und Clostridium (obligat anaerob), es existieren jeweils mehrere Arten; als Erreger des Gasbrandes kommen neben Clostridium perfringens auch C. novyi, C. septicum, C. histolyticum und seltener auch C. sporogenes, C. sordellii und C. bifermentans vor.

 

 
 Bakteriologie / Virologie
 

3-8 μm lange und 1 μm dicke plumpe Stäbchenbakterien

DNA

gram-positiv (aber in älteren Kulturen können sich Clostridien gram-negativ verhalten)

nein

unbegeißelt

obligat anaerob

Verstoffwechselung von Glukose, Lactat, Saccharose

 

 

Verschiedene Toxine mit nekrotisierender oder hämolytischer Wirkung

  • Kollagenasen
  • Proteinasen
  • DNasen
  • Lecithinasen
  • Hyaluronidasen

ja

nein

 

 

 

 

 
 Infektionswege und Epidemiologie
 

Heute ist der echte Gasbrand eine seltene Erkrankung geworden

Clostridien kommen ubiquitär vor, so dass es bei offenen Verletzungen relativ häufig zur Wundkontamination kommt - oft auch in Kombination mit anderen Keimen.

 

 

Die Kontamination (der Nachweis von Clostridien aus einer Wunde) ist nicht gleichzusetzen mit einer Infektion. Dazu kommt es erst, wenn sich die Erreger aufgrund eines niedrigen Redoxpotentials stark vermehren und eine Gewebsnekrose auslösen können.

 

 

 
 Krankheiten
 

Bei der anaeroben Zellulitis bleibt der Infekt auf die Fascienlogen beschränkt, die Muskulatur ist nicht betroffen. Durch das "Krepitus"-Zeichen kann eine Gasbildung im Gewebe erkannt werden. Zur Toxinämie kommt es nicht.

Beim Gasbrand hingegen kommt es nach einer kurzen Inkubationszeit (Stunden bis Tage) zur aggressiven Infektion und Nekrosen der Muskulatur und zu einer Toxinämie. Typische Symptome sind starke Schmerzen, Fieber und Tachykardie.

 

 
 Diagnostik
 

Mikroskopischer und kultureller Erregernachweis aus Eiter, Wundsekret und nekrotischem Gewebe. Bebrütung erfolgt aerob und anaerob. Die Identifierung ist möglich durch Morphologie und biochemische Stoffwechselleistungen (z.B. Api 20A)

 

 

 
 Therapie
 

1.

Die chirurgische Wundsanierung steht an erster Stelle

2.

Antibiotikatherapie mit Penicillinen oder Cephalosporinen

3.

Behandlung mit hyperbarem Sauerstoff (in einer Druckkammer mit 3atm = 303 kPa atmet der Patient mehrmals täglich für zwei Stunden reinen Sauerstoff)

 

Kontaminierte Wunden sollten möglichst schnell chirurgisch saniert werden

keine

Meldepflichtig sind Erkrankung und Tod

 

 
 Referenzen
 

Kayser 1998

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Sabine Petersdorf

19.06.2004

Tobias Schäfer (Editor)

Niels Lemmermann, 08.07.2004

 

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