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Medicle Datenbank: Erysipel
 

 Pathologie
 

überwiegend β-hämolysierende Streptokokken der Serogruppe A, seltener G oder C (dann besonders bei venöser oder lymphatischer Vorerkrankung); sehr selten andere Erreger, z.B. Staph. aureus, Pneumokokken, Enterokokken und versch. gramneg. Keime.
Änderung des Erregerspektrums in den letzten Jahren: häufiger Staphylokokken.
Vor allem bei HIV-Patienten und Drogenabhängigen vermehrt phlegmonöse Prozesse bis hin zu Riesenphlegmonen.

  • Hautulzera
  • Ekzem
  • chron. Pilzinfektion
  • lokales Trauma
  • venöse u./o. lymphatische Vorerkrankung, z.B. Lymphödem, venöse Insuffizienz, Oedem
  • Uebergewicht

Betroffen sind vor allem Patienten mit geschwächter Abwehr.

Eindringen der Erreger von kleinen Hautläsionen (Rhagaden, Abschürfungen, Mykosen), vom Neugeborenen-Nabel oder von Operationswunden und -narben in die Lymphspalten der Haut, wo sie sich rasch ausbreiten. Ausbreitung per continuitatem durch die Haut. Lokale Schädigung, Fernwirkung durch Exotoxine.