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Dysphagie
 

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Wibke Janzarik
 

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 Diagnostik und Workup
 

 

Wichtig ist v.a. eine genaue Anamnese (führt in über 80% zur entsprechenden Verdachtsdiagnose).

  1. Art der Nahrungsmittel, bei der eine Dysphagie auftritt. Eine Dysphagie ausschliesslich bei festen Speisen spricht z.B. für eine mechanische Dysphagie, bei der das Lumen noch nicht sehr stark eingeengt ist. Eine motorische Dysphagie (z.B. Achalasie) tritt dagegen von Beginn der Symptomatik an sowohl bei festen als auch flüssigen Speisen auf. Bei einer Sklerodermie ist eine Dysphagie fester Nahrung nicht lageabhängig, wohingegen eine Dysphagie für Flüssigkeiten nur im Liegen auftritt.
  2. Dauer und Entwicklung einer Dysphagie: Transitorische Dysphagie evtl. i.R. einer Inflammation. Progressive Dysphagie über einige Wochen bis Monate ist karzinomverdächtig. Episodische Dysphagie für feste Speisen über einige Jahre meist gutartig.
  3. Lokalisation der Beschwerden: die Läsion befindet sich normalerweise an beschriebener Stelle oder unterhalb davon.
  4. Begleitsymptome: Nächtliche Regurgitation und Bronchoaspiration beim Schlucken sprechen für eine pharyngeale Paralyse oder eine tracheo-ösophageale Fistel, Aspiration unabhängig vom Schluckvorgang sprechen eher für eine Achalasie, Zenkerdivertikel oder eine Refluxerkrankung. Gewichtsverlust gibt Hinweis auf eine malignen Tumor. Heiserkeit vor Auftreten einer Dysphagie spricht für einen Larynxtumor, Heiserkeit im Verlauf von dysphagischen Beschwerden eher für eine Schädigung von Hirnnerven durch ein Ösophagus-Karzinom. Dysphagie und Dysphonie auch im Rahmen von neuromuskulären Erkrankungen. Dysphagie und einseitiges Giemen durch Kompression aufgrund eines mediastinale raumfordernde Prozesse. Begleitende Thoraxschmerzen bei diffusen Ösophagusspasmen und motorischen Problemen.
  5. Vorgeschichte: Langjähriges Sodbrennen bzw. Reflux Hinweis auf peptische Stenose. Stenose ebenfalls möglich i.R. von mukokutanen Erkrankungen, nach längerer Intubation, Radiotherapie, Ingestion von ätzenden Flüssigkeiten oder von Tabletten ohne Wasser.

Inspektion von Mund, Larynx, Pharynx, Schilddrüse und Halswirbelsäule. Zeichen für eine (Pseudo-)Bulbärparalyse sind u.a. Dysarthrie, Dysphonie, Ptosis, Zungenatrophie und generalisierte Hinweise auf eine generalisierte neuromusk. Erkrankung. Untersuchung der Haut nach Hinweisen für eine Sklerodermie, Kollagenose oder eine andere mukokutane Erkrankung. Tasten nach Lymphknoten als Hinweis auf ein malignes Geschehen.

 

 

Es gibt fünf wichtige weiterführende Untersuchungen zur Abklärung einer Dysphagie:

  • Barium-Breischluck
  • Videofluoroskopie
  • Ösophago-Gastroskopie
  • fiberoptische nasopharyngeale Laryngoskopie
  • ösophageale Manometrie.

Indikation und Reihenfolge je nach Anamnese.

 

 

 

 

 

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