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Fluoreszenz Treponema Antikörper Absorption Test
 

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Sabine Petersdorf
 

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 Methode
 

FTA-ABS

Fluorescent Treponema Antibody Absorbent Test

 

Prinzip der indirekte Immunfluoreszenz:
Patientenseren werden in Sorbent verdünnt, um unspezifische Antikörper zu entfernen. Die absorbierten Proben werden auf das Treponema-pallidum-Antigen aufgetragen und inkubiert. Sind spezifische Antikörper vorhanden, findet eine Antigen-Antikörper-Reaktion statt. Dieser Komplex bindet Fluoreszein-markiertes Antihuman-γ-Globulin. Die daraus resultierende Reaktion zeigt eine leuchtende grüne Fluoreszenz der Treponemen.

 

 

 
 Indikationen
 

Treponemen-Nachweis zur Lues- oder Lues connata-Diagnostik

 

 
 Durchführung
 

  1. Wasserbad auf 56°C und Brutschrank auf 37°C stellen
  2. Vor Gebrauch alle Testkomponenten auf Raumtemperatur bringen
  3. Reaktives Kontrollserum (Lyophilisat) mit 1,0 ml A.dest. rekonstituieren
  4. Unspezifisches Kontrollserum (Lyophilisat) mit 1,0 ml A. dest. rekonstituieren
  5. Patienten- und Kontrollseren 30 min. im Wasserbad inaktivieren (bereits inaktivierte Seren noch mal 10 min. inaktivieren)
  6. PBS-Puffer herstellen; dazu Inhalt eines Tütchens in 1000 ml A. dest. lösen
  7. FITC-Konjugat (= Antihuman-Immunglobulin von Ziege; Lyophilisat) in 3 ml A.dest rekonstituieren und 10-15 min. auf dem Rüttler auflösen
  8. Sorbent ist gebrauchsfertig
  9. Objektträger erst nach dem Temperieren öffnen; Druck auf Testfelder vermeiden
  10. Reaktives Kontrollserum 1:5 mit PBS ansetzen: 10 μl reaktives KO-Serum + 40 μl PBS
  11. Reaktives Kontrollserum 1:5 mit Sorbent ansetzen: 10 μl reaktives KO-Serum + 40 μl Sorbent
  12. Minimal (1+) reaktives Kontrollserum ansetzen (Titer aufgedruckt) 1:500: 10 μl reaktives KO-Serum + 4990 μl PBS
  13. Unspezifisches Kontrollserum 1:5 mit PBS ansetzen: 10 μl unspez. KO-Serum + 40 μl PBS
  14. Unspezifisches Kontrollserum 1:5 mit Sorbent ansetzen: 10 μl unspez. KO-Serum + 40 μl Sorbent
  15. Patientenseren 1:5 mit Sorbent verdünnen: 10 μl Pat.-Serum + 40 μl Sorbent



  1. Kavität 1: 10 μl Reaktives Kontrollserum 1:5 mit PBS
    Kavität 2: 10 μl Reaktives Kontrollserum 1:5 mit Sorbent
    Kavität 3 : 10 μl Minimal (1+) reaktives Kontrollserum
    Kavität 4 : 10 μl Unspezifisches Kontrollserum 1:5 mit PBS
    Kavität 5: 10 μl Unspezifisches Kontrollserum 1:5 mit Sorbent
    Kavität 6: 10 μl PBS-Puffer (Reagenzkontrolle)
    Kavität 7: 10 μl Sorbent (Reagenzkontrolle)
    Kavität 8: 10 μl Patientenserum
    Kavität 9: 10 μl Patientenserum
    Kavität 10: 10 μl Patientenserum
    Achtung: Alle Testfelder müssen vollständig bedeckt sein! Testfelder nicht mit Pipettenspitze berühren! Kreuzkontamination zwischen einzelnen Auftragsstellen vermeiden!
  2. Inkubation: 30 min. bei 37°C in feuchter Kammer
  3. Spülen: Objektträger vorsichtig mit PBS abspülen; Flüssigkeitsstrahl nicht direkt auf Testfelder richten; Verschleppung von Serum auf andere Testfelder vermeiden
  4. 2 x 10 min. Objektträger in einem Färbetrog mit PBS waschen. Vorsichtig auf dem Rüttler bewegen. Puffer zwischendurch wechseln.
  5. Objektträger vorsichtig mit A. dest. abspülen
  6. Trocknen: Objektträger mit der Kante aufstoßen, Maske mit Papier trockenen, Lufttrocknen. Objektträger müssen vollständig trocken sein.
  7. Konjugat: 10 μl auf jedes Feld auftragen
  8. Inkubation: 30 min. bei 37°C in feuchter Kammer im Brutschrank (dunkel) inkubieren
  9. Arbeitsschritte 3 bis 6 wiederholen
  10. Eindecken: einen kleinen Tropfen Eindeckmedium auf jedes 2. Testfeld geben und vorsichtig ein Deckglas auflegen; Luftblasen vermeiden
  11. Lagerung: Bis zur mikroskopischen Beurteilung (max. 4 h) dunkel lagern. Austrocknung vermeiden.
  12. Ablesen:
    • Die Beurteilung der Objektträger sollte in einem dunklen Raum stattfinden
    • Testfelder mit nichtreaktiven Ergebnissen müssen im Dunkelfeld auf das Vorhandensein von Treponemen untersucht werden.
    • Als Ablesestandard dient die minimal (1+) reaktive Kontrolle. Die Fluoreszenz aller Kontrollen und Patientenseren nach folgendem Schema protokollieren:
      • 4+ sehr starke Fluoreszenz -> reaktiv
      • 3+ starke Fluoreszenz -> reaktiv
      • 2+ mäßige Fluoreszenz -> reaktiv
      • 1+ schwache Fluoreszenz, entsprechend minimal-KO -> reaktiv
      • <1+ schwächere Fluoreszenz als minimal-KO -> grenzwertig
      • keine oder kaum wahrnehmbar Fluoreszenz -> nichtreaktiv

 
 Messungen
 

Bei der Testvorbereitung:

  1. Nur Serum verwenden, kein Plasma
  2. Keine stark lipämischen oder hämolytischen Seren verwenden
  3. Vor Gebrauch alle Reagenzien auf Raumtemperatur bringen
  4. Serumverdünnung gut mischen
Bei der Testdurchführung:
  1. Angegebene Inkubationszeiten sind strikt einzuhalten
  2. Brutschrank auf Soll-/Ist-Temperatur überprüfen
  3. Spül- und Waschvorgänge mit Puffer sind vorsichtig durchzuführen, da sonst eine Kontamination der negativen Seren durch positive möglich ist oder die Antigene durch zu starkes Spülen von der Platte abgelöst werden können
  4. Beim Eindecken der trockenen Präparate nur wenig Eindeckmittel verwenden, da sonst das Deckglas nicht richtig haftet.
  5. Deckglas langsam auflegen, um Blasenbildung zu vermeiden
  6. Lagerung der Präparate im Dunkeln (über Nacht: im Kühlschrank)
  7. Im Kühlschrank gelagerte Präparate sind vor der Auswertung auf Zimmertemperatur zu bringen (ca. 10 min.)
  8. Die Präparate können durch zu lange Erregerbestrahlung vorzeitig ausbleichen.
Bei der Testauswertung:
  1. Die Negativ-Kontrollen weisen Fluoreszenz auf: Ist eine Kontamination mit benachbarten Proben erfolgt? Waren die Waschvolumina zu gering ?

 

 

 
 Nebenwirkungen und Komplikationen
 

 

 

 
 Kontraindikationen
 

 

 

 
 Bewertung
 

Der FTA-ABS weist Antikörper gegen Treponemen mit Hilfe von Treponemen nach. Er ist somit spezifischer als Tests ohne Treponemen (wie VDRL), mit denen man Reagine nachweist, die auch durch andere Krankheiten entstehen können. Zusätzlich werden unspezifische Reaktionen durch Inkubation des Patientenserums mit Reiter-Treponemen verhindert.
Der FTA-ABS dient als Bestätigungstest, wenn der Suchtest (TPPA) positiv ist.

 

 
 Referenzen
 

 

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Sabine Petersdorf

04.12.2004

 

 

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 Kommentare
 
 
 

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