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Neisseria gonorrhoeae
 

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Sabine Petersdorf
 

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 Einleitung
 

 

 

 

Neisseriaceae

 

 

 

 
 Bakteriologie / Virologie
 

semmelförmige Diplokokken

 

gramnegativ

nein, aber manche Subtypen haben kapselähnliche Strukur aus Sialinsäure

  • variable Oberflächenbeschaffenheit und starke antigene Variataion
  • Lipooligosaccharide (LOS)
  • Pili
  • Oberflächenadhäsine (Opa-(opacity)Proteine)
  • Transferrin/Lactoferrinrezeptoren/ Porin

obligat aerob

oxidativ

positiv

positiv

  • IgA1-Protease
  • Penicillinase

nein

nein

sehr geringe Resistenz; besonders empfindlich gegen Austrocknung, Absterben bei pH > 8,6 oder Temperaturen > 41°C

fakultativ intrazellulär

Entdeckung 1879 durch A. Neisser

 

 
 Infektionswege und Epidemiologie
 

weltweite Verbreitung; 1995 gab es 4061 Fälle in Deutschland, hohe Dunkelziffer

Geschlechtsverkehr; sub partu

nur Mensch

 

  • Adhäsion an Urethral-/Zervixscheimhaut über Pili
  • Invasion durch Endozytose der Opa-abhängigen Epithelzellen, Transport durch die Zelle und Exozytose in die Lamina propria
  • Gewebsschädigung durch Aktivierung des Komplementsystems und Entstehung einer eitrigen Entzündung

Infektionen hinterlassen keine Immunität, wiederholte Erkrankungen möglich

 

 
 Krankheiten
 

1.

Gonorrhoe (Tripper)
Männer: Urethritis, Epididymitis, Vesiculitis, Prostatitis

2.

Frauen: Urethritis, Zervizitis, Bartholinitis, 40% asymptomatisch

3.

Aszendierende Genitalinfektion (PID = Pelvic Inflammatory Disease): Endometritis, Salpingitis, Oophoritis, Parametritis, Beckenbodenperitonitis

4.

Chorioamnionitis: Erhöhtes Risiko für DGI während der Schwangerschaft

5.

Extragenitale Manifestationen: gonorrhoische Pharyngitis (bei Oralverkehr), gonorrhoische Proktitis (bei Analverkehr), gonorrhoische Konjunctivitis (Schmierinfektion), Ophthalmia neonaturum (= Gonoblennorrhoe, Neugeboreneninfektion unter der Geburt)

6.

Disseminierte Gonokokkeninfektion (DGI): Ausbreitung komplementresistenter Gonokokken über die Blutbahn mit nachfolgender Monoarthritis, hämorrhagischen Exanthemen/Petechien, Endokarditis, Perimyokarditis, Meningitis und Pneumonie.

7.

Doppelinfektionen mit Chlamydien oder Ureaplasma urealytikum in 20-50% aller Fälle

 

 
 Diagnostik
 

Mikroskopischer Nachweis und Erregeranzucht auf Thayer-Martin-Agar oder Kochblutagar unter 5-10% CO2 Spannung

 

 

 
 Therapie
 

Ceftriaxon (bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion zusätzlich Doxycyclin), eine Partnerbehandlung ist obligat!

 

  • Expositionsprophylaxe (z.B. Kondome beim GV mit Infizierten)
  • Credé´sche Prophylaxe (Eintropfen von Silbernitratlösung in die Augen Neugeborener): heute nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben, aber immernoch von der WHO empfohlen

kein Impfstoff vorhanden

nein

 

 
 Referenzen
 

Hahn 2004, S. 224-229

 

 

 

 

 
 Editorial
 

Sabine Petersdorf

06.12.2004

Tobias Schäfer (Editor)

 

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