Therapien |
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kognitive Verhaltenstherapie |
1. |
Stimulus-Kontrolle: Reassoziation von Bett und Schlaf (Bootzin et. al.)
- Gehen Sie nur ins Bett, wenn Sie müde sind.
- Nutzen Sie das Schlafzimmer nur für Schlaf und Sex (kein Lesen oder Fernsehen im Bett).
- Gehen Sie in ein anderes Zimmer, wenn Sie für 15-20 min nicht einschlafen können. Lesen Sie oder führen Sie andere, ruhige Aktivitäten durch. Gehen Sie erst zu Bett, wenn Sie müde sind. Wiederholen Sie diesen Zyklus falls notwendig.
- Lassen Sie sich immer zur selben Zeit wecken, unabhängig von der Schlafdauer.
- Vermeiden Sie Schlaf am Tag (keinen Mittagsschlaf).
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2. |
Schlafrestriktion: Erhöhung der Schlafzeit durch vorübergehenden Schlafentzug (Spielman et. al.)
- Bettzeit auf Schlafzeit reduzieren (Minimum 5 Stunden)
- Bettzeit pro Woche um 15 Minuten steigern, sofern Schlafeffizienz = Schlafzeit / Bettzeit >= 90%
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3. |
Entspannungstherapien: Abbau des hyperarousal-Zustandes (Hauri et. al.)
- physikalische Komponente: progressive Muskelrelaxation, Biofeedback
- mentale Komponente: Meditation, Hypnose
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4. |
Schlaferziehung und kognitive Therapie (Hauri et. al.):
- falsche Vorstellungen korrigieren (z.B. keine Mindestdauer von 8 Stunden Schlaf notwendig usw.)
- Schlafhygiene: korrekter Koffeingebrauch, kein Lärm (Haustiere, schnarchende Partner, Uhren), Schlafzimmer-Temperatur, adäquate Bewegung usw.
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Kombination o.g. Therapien (durch Psychologen in 6 Sitzungen) führt bei ca. 50% der Patienten zu deutlicher Befundverbesserung
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Pharmakologie |
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Hypnotika nach Art der Störung auswählen:
- Einschlafstörung => schneller Wirkungseintritt, kurze Wirkdauer anstreben
- Durchschlafstörung => längere Wirkdauer anstreben
- zeitlich limitierte Anwendung, da Toleranz- und Abhängigkeitsgefahr, Verschreiben der kleinsten Packungsgröße
- rechtzeitige Einnahme (ca. 30 min) vor dem Zubettgehen
- kein Einschlafen bis zur 2. Nachthälfte => kein Schlafmittel mehr nehmen
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1. |
Benzodiazepine
Schlafmittel der 1. Wahl, sedierend, anxiolytisch, antikonvulsiv, muskelrelaxierend
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2. |
Bezodiazepinrezeptor-Agonisten
zunehmende Bedeutung, geringere Beeinflussung der Schlafstadien
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3. |
Melatoninrezeptor-Agonisten (Ramelteon)
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4. |
Barbiturate
heute keine Bedeutung mehr, Enzyminduktion in der Leber, Abhängigkeitspotential, Toleranz
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5. |
Chloralhydrat
geringe paradaoxe Reaktionen, rekrtale Gabe möglich, GIT-Reizungen, geringe bis mmäßige therapeutische Bedeutung
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6. |
Antihistaminika (Histaminreptor-1-Antagonisten
Diphenhydramin, Doxylamin
rezeptfrei, jedoch wenig Daten zur Effektivität
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7. |
Bromharnstoffderivate: Carbromal, Bromisoval
keine therapeutische Bedeutung
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8. |
Chinazolone: Methaqualon
unterliegt BTMVV, keine therapeutische Bedeutung
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9. |
Thiamazole: Clomethiazol
bei akutem Alkoholentzug Mittel der Wahl, keine Anwendung als Schlafmittel, da Abhängigkeit/Gewöhnung
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Bewertung |
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kognitive Verhaltenstherapien und Pharmaka innerhalb 6 Monate gleichwertig, danach fehlen Daten. Kombination empfehlenswert. Bei sekundären Insomnien Ursachenbehandlung!
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