Pneumologie  >  Störungen des pulmonalen Kreislaufs

 
Medicle Datenbank: Lungenembolie
 

 Verlauf und Prognose
 

80% der Lungenembolien treten ohne klinische Warn-Symptome auf

Pleuritis, Pleuraerguß, Lungeninfarkt, Infarktpneumonie, Abszessbildung, chronisches Cor pulmonale, rezidivierende Embolien, Rechtsherzversagen

die Mortalität ist abhängig vom Ausmaß der Obstruktion und kann von 30% auf 8% bei adequater Therapie gesenkt werden, bei 86% kommt es (nach akuter Lungenembolie) nach adequater Therapie zur kompletten Rückbildung (oder minimalen Residuen), bei schwereren Lungenembolien liegt die Letalität zwischen 25 und 50% (oder darüber).

Eine neuere prospektive multicenter-Studie (Pengo 2004) hat das Risiko für das Auftreten einer pulmonalen Hypertonie nach symptomatischer Lungenembolie untersucht: die Manifestation einer pulmonalen Hypertonie 3.8%, die sich in allen Fällen innerhalb der ersten beiden Jahre nach der symptomatischen LE manifestierten (Die Komplikation ist also zum einen häufiger als bisher angenommen und zum anderen keine Spätfolge). Die folgenden Faktoren erhöhten das Risiko für die Manifestation einer pulmonalen Hypertonie: frühere LE, junges Alter, schwere LE, idiop. LE (ohne bekannte Risikofaktoren).

bei bekannten Risikofaktoren hilft (wenn sich die Risikofaktoren nicht vermeiden lassen) nur eine medikamentöse Prophylaxe, evtl Einbau eines Vena-cava-Filters (eines GREENFIELD-Schirmchens) bei rezidivierenden Embolien