Pathologie |
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Ätiologie |
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Selten gibt es nichtinfektiöse Ursachen für ein neu aufgetretenes Fieber im Kindesalter. Zügige Diagnostik insb. bei Vergiftung, Durstfieber, Stoffwechselentgleisung, akutem rheumat. Fieber, Purpura Schoenlein-Henoch.
Viele nichtinfektiöse Fieberursachen werden jedoch erst in Erwägung gezogen, wenn das Fieber bereits einige Tage besteht. Dabei kann es sich um Autoimmunerkrankungen, neoplastische Erkrankungen oder andere seltene Ursachen für Fieber im Kindesalter handeln.
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Besteht Fieber 7 Tage oder länger ohne ersichtliche Ursache, spricht man von FUO ("fever of unknown origin"), das eine umfangreiche weitere Abklärung erfordert. Meist handelt es sich dabei jedoch um eine relativ häufige Ursache, die sich nur atypisch manifestiert hat (Infektion, Autoimmunerkrankung, maligne Erkrankung).
Für nicht abfallendes Fieber unter Therapie kann es verschiedene Möglichkeiten geben:
- richtige Diagnose, falsche oder unzureichende Therapie (z.B. Resistenzen gegen das verordnete Antibiotikum)
- richtige Diagnose und Therapie bei langwieriger Erkrankung (z.B. Tonsillitis durch EBV)
- falsche Diagnose
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Risikofaktoren |
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!Besonders gefährdet sind Kinder mit angeborenen oder erworbenen Immundefekt, maliger Erkrankung, Chemotherapie oder Immunsuppression. Bei diesen Kindern kommt es häufig zu Bakteriämie und Sepsis.
Bei gefährdeten Kindern (Neutropenie unter 1.500/Mikroliter) bei V.a. bakteriellen Infekt sofortige antibiotische Behandlung nach Abnahme von Blutkulturen.
Eine sofortige Abklärung ist ebenfalls erforderlich bei Früh-/Neugeborenen, Kinder mit Herzfehler, hämolytischer Anämie, Hämosiderose, kurz nach OP, Shunt o.ä.
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Pathogenese |
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Die normale Körpertemperatur (37°C) resultiert aus einem Gleichgewicht von wärmeerzeugenden und wärmeabgebenden Mechanismen und wird über hypothalamische Kerngebiete der Formatio reticularis reguliert.
Im Tagesverlauf schwankt die physiologische Körpertemperatur um nicht mehr als 1-1,5°C mit einem Minimum am Morgen und einem Maximum am Nachmittag. Bei körperlicher Anstrengung, nach eiweißreicher Mahlzeit, sowie bei postpubertären Mädchen nach der Ovulation steigt die Körpertemperatur physiologischerweise an.
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Pathogenese:
Fieber ist das Symptom einer Akute-Phase-Reaktion und wird ausgelöst durch endogene (z.B. IL-1, IL-6 und TNF-alpha) oder exogene (z.B. bakterielle Endotoxine, Medikamente) Pyrogene, die über eine Prostaglandinproduktion im Gefäßendothel des Hypothalamus zu einer zentralen Sollwertverstellung führen (dies erklärt auch den fiebersenkenden Effekt von Zyklooxygenase-Hemmern wie ASS).
Fieber führt zu einer Beschleunigung biochemischer Stoffwechselvorgänge und kann somit die Abwehrmechanismen des Körpers unterstützen.
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