Synonym

Verstopfung

ICD10

K59.0

Definition

siehe Kriterien

Prävalenz

20-30% aller Menschen > 60 Jahre

Alter

mit Alter zunehmend

Geschlecht

F > M

Ethnologie

Krankheit der 1. Welt, selten in Afrika

Ätiologie

1. Chronisch-habituelle Obstipation als funktionelle Störung
häufigste Ursache, ca. 10% der Bevölkerung

• falsche Ernährung, faserarme Kost, zu wenig Flüssigkeit
• Bewegungsarmut, Unterdrückung des Defäkationsreizes

2. Obstipation bei Reizdarmsyndrom

3. Passagere Obstipation

• Fieber
• Bettruhe
• Ernährungsumstellung auf Reise
• Schichtarbeit...

4. Medikamente

• kalzium- und aluminiumhaltige Antazida
• Diuretika
• Anticholinergika
• Antidepressiva
• Codein, Opiate
• Clonidin, Verapamil, Colestyramin

5. Elektrolytstörungen

• Hypokaliämie
• Hyperkalzämie

6. Obstipation bei organischen Darmerkrankungen

• Obstruktion / Striktur: Adenom, Karzinom, Divertikulitis, Rektozele, Hernie, Bride, Fremdkörper usw.
• CED: Morbus Crohn
• Analerkrankungen: Fissuren, Abszesse, schmerzhafte Hämorrhoiden
• Entleerungsstörungen: paradoxes Pressen, interner Rektumschleimhautprolaps, Rektozele

7. Neurogene Störungen

• diabetische autonome Neuropathie
• Morbus Parkinson
• Multiple Sklerose
• Morbus Hirschsprung

8. Endokrine Ursachen

• Schwangerschaft
• Hypothyreose

Kriterien

ROM III-Kriterien:
Innerhalb der letzten 12 Monate in 12 Wochen mindestens 2 der folgenden Kriterien bei mindestens 25% aller Defäkationen zutreffend:

• Pressen zur Stuhlentleerung
• harter Stuhlgang
• Gefühl der unvollständigen Entleerung
• Gefühl der anorektalen Blockierung
• manuelle Unterstützung der Stuhlentleerung
• weniger als 3 Stuhlentleerungen / Woche

Autor

Tobias Schäfer

Erstellt

05.05.2005

Status

RUDIMENT

Freigabe

ALL

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