Methode |
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Die Papanicolaou-Färbung wird in der gynäkologischen Zytologie (v.a. Abstriche von Cervix und Portio) zum Tumorzellnachweis und Funktionsdiagnostik der Ovarien benutzt, aber auch zur Untersuchung von Sputum, Bronchial-, Magen-und Darmsekreten sowie der Prostatazytologie eingesetzt. Sie erfüllt drei wichtige Kriterien für cytologische Färbungen:
- Gute Darstellung der Kernstruktur (wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zwischen normalen und Tumorzellen)
- Transparente Färbung des Cytoplasmas (auch übereinander gelagerte Zellen sind gut erkennbar)
- Unterschiedliche Anfärbbarkeit bei Zellen verschiedener Reifegrade (Erleichterung der Zellbild-Beurteilung in verschiedenen Zyklusphasen)
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Indikationen |
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Indikationen |
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Routinefärbung in der gynäkologischen Zytologie
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Durchführung |
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Durchführung |
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Färbeprotokoll:
- feuchtfixierte Abstriche 2x in 70%igen Alkohol (bei Merckofix: 50%)
- Abspülen in Aqua dest.
- 5 min in Papanicolaous Lösung 1a (= Harris Hämatoxylin) => regressiv, physiko-chem. Färbemechanismus (positiv geladener Metall-Hämatein-Komplex bindet sich an negativ geladene Phosphatreste der Zellkern-DNA)
- 5 min bläuen in fließendem Leitungswasser (Farbumschlag nach blau und Fixierung der Farbe im Zellkern durch leichte Alkalität des Leitungswasser)
- einmal kurz in HCL-Alkohol tauchen (es gehen rotbraune Farbwolken ab) => Differenzieren
- 5 min bläuen in fließendem Leitungswasser
- 70%iger Alkohol (2x wechseln)
- 96%iger Alkohol
- 5 min Papanicolaous Lösung 2a ( = Orange G ) => progressiv; physikalische Farbreaktion
- Spülen in 85%igem Alkohol
- Spülen in 96%igem Alkohol ( 2x wechseln )
- 5 min Papanicolaous Lösung 3b ( = Polychromlösung EA 50 = Eosin, Lichtgrün, Bismarkbraun ) => physiko-chem. Farbreaktion
- Spülen in 96%igem Alkohol
- Entwässern in absolutem Alkohol ( 2x wechseln )
- Xylol ( 2x wechseln )
- Eindecken in Eukitt
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Messungen |
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Normalwerte |
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Färbeergebnis:
- Zellkerne: dunkelblau bis violett ( Harris Hämatoxylin )
- cyanophiles Cytoplasma der Basalzellen: tiefblau (Lichtgrün, Bismarckbraun)
- cyanophiles Cytoplasma der Parabasalzellen: blaugrün (Lichtgrün, Bismarckbraun)
- cyanophiles Cytoplasma der Intermediärzellen: blaß grünblau (Lichtgrün, Bismarckbraun)
- eosinophiles Cytoplasma der Superficialzellen: rosa (Eosin)
- Erys: rot (Orange G, Eosin)
- Keratin: orange (Orange G, Eosin )
- Schleim: grau-blau ( Lichtgrün, Bismarckbraun )
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Meßfehler |
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- Farblösung verbraucht (=> kühl und dunkel lagern, wöchentlich erneuern )
- Niederschläge im Präparat (=> Farblösung immer vor Gebrauch filtrieren)
- Spülalkohole zu alt (=> regelmäßig erneuern)
- Nur klares Xylol zum Klären der Schnitte verwenden
- Küvetten sind nicht genügend hoch gefüllt
- unpräzises Eindecken
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Interpretation |
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Beurteilung des Abstriches erfolgt mit Hilfe der Münchner Nomenklatur II (1989)
A Qualität des Abstriches (ausreichend - bedingt ausreichend - nicht ausreichend) mit Begründung
B Proliferationsgrad nach Schmitt
C Mikroorganismen: Döderlein-Flora mit/ohne Cytolyse; Mischflora; Kokken/Gardanella; Pilze; Trichomonaden; Viren
D Klassifikation des cytologischen Befundes (Dignitätsdiagnostik
- I normales Zellbild
- II deutliche entzündliche Veränderungen
- III unklarer Befund
- III D Zellen einer Dysplasie
- IV schwere Dysplasie oder Carzinoma in situ
- IVa schwere Dysplasie oder Carzinoma in situ, invasives Karzinom nicht auszuschließen
- V Zellen eines malignen Tumors
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Nebenwirkungen und Komplikationen |
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Kontraindikationen |
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Bewertung |
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Referenzen |
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Editorial |
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Autor |
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Sabine Petersdorf
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Erstellt |
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15.12.2003
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Status |
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TRACK2
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Freigabe |
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ALL
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Copycheck |
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1 - überprüft
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Kommentare |
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