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Medicle Datenbank: Cardiolipin-Komplementbindungsreaktion
 

 Methode
 

Bei der KBR wird als Antigen ein Cardiolipin-Lecithin- Cholesterin-Gemisch verwendet. Cardiolipin ist ein Phospholipid, gewonnen aus Herzmuskelgewebe eines Rinderherzens. Sind im Serum des Patienten Antikörper, sog. Reagine (antilipoidale AK), enthalten, kommt es zu einer Antigen-Antikörperkomplex-Bildung und somit zu einer Konformationsänderung der Fc-Teile der Antikörper. Bei der Card.- KBR bewirkt diese AG-AK-Komplexbildung einen unspezifischen Komplementverbrauch durch eine klassische Aktivierung. Das Komplement (= unspezifischer Reaktant des humoralen Abwehrsystems ) steht dann für die Reaktion mit dem hämolytischen Indikatorsystem bestehend aus Schafserys und Ambozeptor (AK gegen Schaferys, Hämolysin) nicht mehr zur Verfügung. Im positiven Fall bleiben somit die Schaferys erhalten und werden nicht hämolysiert. Im negativen Fall werden die Erys hämolysiert, da das Komplement vorher nicht verbraucht wurde und noch die mit Ambozeptor beladenen Schafserys hämolysieren kann.