Messungen |
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Normalwerte |
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pos. KO: Titer 1:80
neg. KO: negativ
Serumkontrolle: negativ
Komplementkontrolle:
- 2,0E: vollständige Hämolyse
- 1,5E: vollständige Hämolyse
- 1,0E: Hemmung der Hämolyse
- 0,5E: Agglutination (Knopf)
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Meßfehler |
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Fehlerquellen:
- Kein Plasma verwenden. Vorhandene Gerinnungsfaktoren stören die KBR. Bei Einsatz von Citrat- und EDTA-Plasma wird die Konzentration an wichtigen Ionen für die KBR reduziert. (Ca2+ und Mg2+ sind für die Aktivierung der Komplementkaskade erforderlich.)
- Alle Seren vor dem Einsatz inaktivieren.
Seren erst verdünnen ( Pat.seren 1:5 ; Koseren 1:5 ), dann inaktivieren. Auch Punktate und Aszites müssen inaktiviert werden, Liquor kann nativ eingesetzt werden.
Bereits inaktivierte Seren müssen nach Lagerung nochmals 10min. inaktiviert werden (Komplementregeneration)
- Eigenhemmung entsteht durch antilipoidale Serumeigenschaften und zeigt sich durch Knopfbildung in der Serumkontrolle ( -> enthält kein Antigen => müßte negativ sein)
Ursachen:
- Serumfaktoren
- aggregiertes Immunglobulin durch wiederholtes Tauen und Frieren
- hämolytisches Serum
- bakterielle Kontamination
- Pathophysiologische Faktoren
- zirkulierende Immunkomplexe
- Rheumafaktoren
- Pharmarka (v.a. Dextrane)
- Veronalpuffer immer geschlossen und kühl aufbewahren, um pH-Verschiebungen zu vermeiden.
- Antigen und Komplement bis zum Gebrauch im Kühlschrank lagern!
- Inkubation: Soll-/Ist-Temperatur von Wasserbad und Brutschrank überprüfen
- Erythrocyten und hämolytisches System gut mischen (nicht auf Mixer, sonst gehen Erys kaputt!) und vor Pipettieren aufmischen, da Erys sich schnell absetzen.
- Erythrozyten nur verwenden, solange der Überstand klar ist.
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Interpretation |
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Die Card.KBR wird meist als Verlaufs- oder Therapiekontrolle bei Treponemeninfektionen
eingesetzt, da
- im Frühstadium der AK-Nachweis nur schwer möglich ist, im Sekundärstadium, aber alle Patientenseren reaktiv sind
- die Card.KBR eine recht große Zahl falsch positiver Ergebnisse durch unspezifische Ereignisse aufweißt, da antilipoidale Antikörper auch bei einem entzündungsbedingten Zerfall gebildet werden (Malaria, Lepra, infektiöse Mononukleose, Masern, Schwangerschaft)
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