Medicle Datenbank: Cholesterinembolien |
Pathologie | ||
Ätiologie |
Chirurgische Eingriffe an der Aorta, interventionelle Verfahren oder Angiographien lösen Cholesterinplaques ab |
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Risikofaktoren |
generalisierte Arteriosklerose, arterielle Hypertonie, sekundäre renale Hypertonie; v.a. bei mobilen Plaques oder solchen mit einer Dicke > 5 mm; Streptokinase-Anwendung bei Lungenembolien |
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Pathogenese |
Abschilferungen aus der Aorta: Lipidkern, fibröse Auflagerungen, glatte Muskelzellen, mononukleäres Zellinfiltrat, ev. Verkalkungen |
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Makroskopie |
Lokalisation der Cholesterinemboli (aus Autopsiebefunden):
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Mikroskopie |
Biopsie aus Haut (in 92% Diagnose möglich?), Niere, Muskel, GIT: Nachweis von intraarterialen bikonvexen "Ghosts"; oft tiefe Biopsie zum Nachweis notwendig. |
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Hautbiopsie: doppelbrechende rhomboide Cholesterinkristalle im polarisiertn Licht; Nachweis auch über die Modifikation nach Schultz der Lieberman-Burchard-Reaktion zum Cholesterolnachweis: grünes Aufleuchten der Kristalle für einige Minuten, dann Braunfärbung innerhalb 60 min. |
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Nierenbiopsie: Verschluss der arteriellen Lumens durch Zellen und andere Materialien (wenig Lymphozyten, auch Makrophagen). Kristallartefakt: leere, längliche, kristalline Aussparung (Cholesterin und Lipide werden durch Ethanol und Xylen ausgewaschen); im EM bleibt es sichtbar; |
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Immunfluoreszenz |
Nierenbiopsie: IgM, C3 Komplement (granulär bis lobulär) |
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Geschichte |
Erstbeschreibung: Flory 1945 |
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