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 Einleitung
 

häufigster viraler Erreger von infektiösen Gastroenteritiden

 

 
 Bakteriologie / Virologie
 

DNA

 

 
 Infektionswege und Epidemiologie
 

häufigster viraler Erreger von infektiösen Gastroenteritiden, 15-30%; bis zum Alter von 2 Jahren häufigster Durchfallerreger

Mensch-zu-Mensch fäkal-oral, Inkubationszeit 3 Tage, Ausscheidung 1-2 Wochen

  • Alter: v.a. < 2 Jahre, selten > 4 Jahre
  • Saisonal: Winter 80%, Sommer 20%
  • endemisch, erhöhtes Risiko für Knochenmarkstransplantierte

Invasion der Dünndarmmukosa (Jejunum, auch gesamter Dünndarm, nicht aber Magen- und Dickdarmmukosa), Prädilektion für reife Enterozyten der Villi, die geschädigt und durch unreife Enterozyten der Krypten ersetzt werden. Dies führt zu

  • vermindertem Glucosetransport
  • vermindertem Glucose-stimuliertem Natriumtransport
  • verminderter Natrium- und Chloridabsorption
  • verminderter Aktivität der Disaccharidasen und der Na-K-ATPase
  • normalen intrazellulären cAMP-Spiegeln
Die Mukosa zeigt verkürzte Villi mit viralen Partikeln im ER (Elektronenmikroskopie); Normalisierung nach 4 Wochen

Diarrhoe aufgrund:

  • verminderter Oberfläche aufgrund Mukosaschädigung
  • verminderte Disaccharidase-Aktivität => osmotische Diarrhoe
  • verminderte Na- und Cl-Absorption => sekretorische Diarrhoe

Ausscheidung der Viren während des Durchfalls und bis zu 8 Tage danach

Antikörper gegen Rotaviren in 70% der Dreijährigen.

 

 
 Krankheiten
 

Infektiöse Durchfallerkrankung

2/3 der Patienten haben vorhergehende oder gleichzeitige Atemwegsinfektion mit Rhinorrhoe, Husten, Halsschmerzen, Otitis media und Fieber

  • groß, wässrig
  • plötzlicher Beginn des Durchfalls und des Erbrechens, oft Fieber
  • Dauer: typischerweise 4-5 Tage, milder Durchfall für bis zu 10 Tage

1.

chronischer Durchfall aufgrund sekundärem Disaccharidasemangel

2.

Dehydration

3.

Enzephalitis

4.

interstielle Blutung

5.

Reye-Syndrom

 

 
 Diagnostik
 

Erregerisolierung aus Stuhl: ELISA, immune electron microscopy (EM)

Sonstiges: Na-Gehalt des Stuhls: 30-35 mmol/l

 

 
 Therapie
 

Behandlung gegen Dehydratation

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 Referenzen
 

Koletzko 2000, S. 266

Pedbase

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

03.11.2002

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