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Medicle Datenbank: Aglossie-Adaktylie-Syndrom
 

 Einleitung
 

Oroakrales Syndrom

Hypoglossie-Hypodaktylie-Syndrom

Aglossia adactylia

Q87.2

Zungenhypo- bis -aplasie mit Extremitätenfehlbildungen

 

 
 Epidemiologie
 

ca. 100 Fälle bisher bekannt

Neugeborenens

 

 
 Pathologie
 

vermutlich Disruptionssquenz:exogene Störungen der Entwicklung

Auftreten in Verbindung mit invasiver Pränataldiagnostik (Chorionzottenbiospie in sehr frühem Schwangerschaftsalter) wird diskutiert

eher sporadisch, Details unklar Fühere Hypothesen im Sinne einer autosomal-dominanten Vererbung eher unwahrscheinlich

103300

Disruptions-Sequenz; Störungen der Organogenese, zB. durch hämorrhagische Lesionen

Erstbeschreibung 1718

 

 
 Diagnostik und Workup
 

Zungenhypoplasie (DD Hanhart-II-Syndrom) in Verbindung mit schweren Extremitätenfehlbildungen

Skelettfehlbildungen im Ultraschall

 

 
 Symptome und Befunde
 

1.

Hypoplasie der Zunge, meist Mikrognathie

2.

schwere Formen: Syngnathie, Mandibulahypoplasie

3.

Zahnanomalien

4.

schwere Extremitätenfehlbildungen: v.a. distaler Humerus / Femur, Peromelie bis Fehlen einzelner Strahlen

5.

splenogonadale Fusion

6.

normale Intelligenz

 

 
 Verlauf und Prognose
 

schwere Kiefer- und Extremitätenfehlbildungen machen aufwendige Kieferchirurgische Korrekturen notwendig stark varierender Krankheitsverlauf von Fall zu Fall

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

Genée-Wiedemann-Syndrom

2.

Adams-Olivier-Syndrom (Aplasia cutis congenita)

3.

Nager-Syndrom (hier: Ohrfehlbildungen)

4.

Abgrenzung zum HANHART II-Syndrom unsicher

5.

Ankylosis superior

 

 
 Therapien
 

Prothesen, Kieferorthopädische Versorgung, Sprecherziehung

 

 
 Referenzen
 

http://www.orpha.net

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

04.12.2003

Julia Zimmer (Editor)

Julian Thaler, 11.12.2003

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