Synonym

Restless-leg-Syndrom

RLS

Englisch

Restless leg syndrome

Definition

spontane, kontinuierliche Bewegung der Beine mit unangenehmen Parästhesien; diese treten nur in Ruhe auf und sistieren bei Bewegung

Prävalenz

milde Formen: 5-15% der Bevölkerung

Alter

3% 18-29 Jahre
10% 30-79 Jahre
19% ab 80 Jahre

Geschlecht

M : F = 1 : 2

Ätiologie

1. Primäre (idiopathische) Form

2. Sekundäre Formen

• Eisenmangel: bei RLS-Patienten signifikant niedrigere Ferritinspiegel, niedrigere Ferritinkonzentration im Liquor
• Chronische Niereninsuffizienz: ca. 6-60% der Dialysepatienten
• Diabetes mellitus: als Symptom bei diabetische Neuropathie
• Morbus Parkinson: 0-20,8% der Patienten mit Parkinson
• Schwangerschaft
• rheumatologische Erkrankungen: seronegative rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom
• Varikosis
• varia

Vererbung

pos. FA in 72% bei Kindern mit RLS

Diagnostik

4 Minimalkriterien nach der International Legs Study Group:

• Zwang, Extremitäten zu bewegen, oft mit Par- oder Dysästhesien
• Motorische Unruhe
• Verschlimmerung der Symptome in Ruhe und zumindest teilweise Verbesserung bei Bewegung
• Verschlimmerung der Symptome am Abend und in der Nacht

Blut

Ausschluss sekundärer Ursache (Nierenfunktion, Eisenstatus), auch periphere Neuropathie

Weitere Diagnostik

Polysomnographie zum Ausschluss begleitener Periodic leg movements of sleep (PMLS)

i.d.R. bilaterale, aber auch asymmetrische, v.a. unterhalb des Knies lokalisierte Mißempfindungen mit unwillkürlichen Bewegungen verschiedenster Art

i.d.R. keine Schmerzen oder Parästhesien (wie bei peripherer Polyneuropathie)

i.d.R. Zunahme über den Tag und v.a. nachts (15-30 min nach dem Zubettgehen)

Autor

Tobias Schäfer

Erstellt

24.03.2006

Status

RUDIMENT

Freigabe

ALL

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