Pädiatrie > Perinatale Schäden > Schädigungen des peripheren Nervensystems |
Medicle Datenbank: Obere Plexuslähmung |
Einleitung | ||
Synonym |
Erb-Duchenne |
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Englisch |
als Geburtslähmung: birth palsy |
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Definition |
Schädigung der Nervenfasern der Segmente C5 und C6 durch Trauma (z.B.Geburtstrauma, Motorradunfall) oder andere Einflüsse mit Lähmung entsprechender Muskeln, sowie Sensibilitäts- und Schweißsekretionsstörungen |
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Epidemiologie | ||
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Pathologie | ||
Ätiologie |
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Pathogenese |
Periphere Nervenverletzung durch Zug am Arm Ausriss der Wurzel aus dem Spinalmark Motorische Parese folgender Muskeln (Schultergürtelmuskulatur bei weit proximaler Plexuslähmung mitbetroffen):
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Diagnostik und Workup | ||
Körperliche Untersuchung |
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Bildgebung |
(T2 gewichtetes NMR, um ein Urteil über die Nervenwurzeln stellen zu können) |
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EMG |
etwa 3 Wochen nach Geschehnis beurteilbar: path. Spontanaktivität vorhanden, Hinweis auf Fähigkeit zur Regeneration. Bei Fehlen von Aktivität schlechte Prognose. NLG-Befund entspricht bei diesem Krankheitsbild dem EMG-Befund |
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Liquor |
blutig bei Wurzelausriss |
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Weitere Diagnostik |
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Symptome und Befunde | ||
1. |
Adduktion, Innenrotation und Pronation des Armes |
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2. |
Streckung im Ellenbogengelenk oft nicht mehr möglich |
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3. |
BSR, RPR ausgefallen, TSR oft erhalten (bei C7-Beteiligung auch ausgefallen) |
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4. |
Dyspnoe möglich (bei Befall des Segments C4 durch Zwerchfelllähmung; bei Befall von C7 zusätzlich Tricepslähmung) |
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5. |
Mm. rhomboidei und serratus: sind sie gelähmt, liegt die Läsion ganz proximal (da Nn. dorsales scapulae und thoracicus longus frühzeitig abgehen) |
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6. |
sensibel: geringe Ausfälle an Außenseite Oberarm und dorsoradiale Seite Unterarm |
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Verlauf und Prognose | ||
Komplikationen |
Wachstumsrückstand des Armes bei angeborenen Formen Bei Ausriss der dorsalen Wurzel: durch Therapie nicht beeinflussbare Schmerzen |
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Prognose |
günstig (Druckäsionen, Geburtslähmung, neuralgische Schulteramyotrophie), etwa 90%der Betroffenen erfahren eine Remission innerhalb eines Zeitraums von 2-3Jahren Kompletter Wurzelausriss: Prognose ungünstig, keine Remission |
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Differentialdiagnosen | ||
1 |
Zervikaler Nucleus Pulposus-Prolaps |
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2. |
Isolierte Nervenschädigungen |
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Therapien | ||
angeborene Form |
1. |
Lagerung in Mittelstellung, Abduktionsschiene |
2. |
Physiotherapie nach 2-3 Wochen |
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3. |
Bewegungsmassage (ggf. Elektrotherapie) |
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Traumatisch |
selten neurochirurgisches Vorgehen bei Nichtanschlagen der konservativen Therapie, 3-6 Monate nach dem Trauma, Inoperabilität vorhanden bei Wurzelausriss Vorgehen: Nervennaht, evtl. Nerveninterposition, Nerventransplantation |
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Referenzen | ||
Lehrbuch |
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Poeck 2001, S. 617-618 |
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Gleixner 2002S.248-250 |
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Editorial | ||
Autor |
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Erstellt |
11.11.2002 |
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Reviewer |
Tobias Schäfer (Editor) |
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Magdalena C. Kraus, 03.11.2003 |
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Überarbeitet |
Tobias Schäfer, 26.10.2003 |
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Status |
PRELIMINARY |
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Freigabe |
ALL |
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Copycheck |
1 - überprüft |
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Kommentare | ||