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Medicle Datenbank: Legionella pneumophila
 

 Infektionswege und Epidemiologie
 

Sporadisches, epidemisches und nosokomiales Auftreten. Häufung von Legionellen-Pneumonien in den Sommer- und Herbstmonaten. Vermutlich werden 15% aller Pneumonien von Legionellen verursacht. In der BRD ist mit 6.000-10.000 durch Legionellen verursachten Pneumonien pro Jahr zu rechnen.
Vorkommen: Legionellen kommen weltweit in Süßwasser vor. Bei Temperaturen zwischen 25-50 Grad können sie sich optimal vermehren. Die Vermehrung erfolgt intrazellulär in Amöben und anderen Protozoen. Mit Wasser benetzte Oberflächen in Rohren, Klimaanlagen und Armaturen bieten optimale Bedingungen für die Vermehrung von Legionellen.

Die Übertragung erfolgt aerogen (keimhaltige Tröpfchen, seltener Staubpartikel), keine Übertragung von Mensch zu Mensch. Bei immunkompetenten Personen besteht beim Trinken kontaminierten Wassers keine Infektionsgefahr, bei abwehrgeschwächten Patienten und Schluckstörungen können Infektionen nach Aspiration vorkommen.
Als Infektionsquellen gelten v.a. Warmwasserversorgungen, raumlufttechnische Anlagen (Klimaanlagen usw.), Schwimmbecken, Whirlpools und andere Anlagen, die Aerosole erzeugen können.

Mensch

Bevorzugt Personen über 50 Jahre, Männer sind 2-3mal häufiger betroffen als Frauen. Besonders häufig sind abwehrgeschwächte Personen (z.B. durch Immunsuppression, Zytostatika, Dauertherapie mit Kortokoiden und chronische Erkrankungen), Raucher und Alkoholiker betroffen.

  • Tröpfcheninfektion
  • Adhärenz an Zielzellen durch Pili
  • Phagozytose
  • Entzündungsreaktion: Nekroseherde mit neutrophilen Granulozyten und Makrophagen in Alveolen
  • septische Metastasierung möglich

vermutlich T-Zell-vermittelte Immunität