Dermatologie  >  Physikalisch-chemisch bedingte Dermatosen  >  Chemisch bedingte Erkrankungen

 
Medicle Datenbank: Akut-toxisches Kontaktekzem
 

 Einleitung
 

akut-toxische Kontaktdermatitis

durch direkt hautschädigende Substanzen ausgelöste akute Entzündung; häufigste Form: Dermatitis solaris (Sonnenbrand)

  1. Toxische Kontaktdermatitis
  2. Säureverätzung
  3. Laugenverätzung
  4. Dermatitis solaris

 

 
 Epidemiologie
 

 

 
 Pathologie
 

Säuren, Laugen, Seifen, Lösungsmittel, UV-Strahlen

 

 
 Diagnostik und Workup
 

Klinisches Bild, Anamnese

 

 
 Symptome und Befunde
 

auf Einwirkungsort begrenzte entzündliche Reaktion (Dermatitis), bereits bei Erstkontakt, mit Rötung, Bläschen, Ödem; später krustös, desquamativ; ev. Blasen und Nekrosen

streng auf Einwirkungsstelle beschränkt, kerine Streuung

im Gegensatz zum allergischen Kontaktekzem: Brennen, Schmerzen; Pruritus erst spät

je nach Stärke der Säure oberflächliche (z.T. mit Rinnspuren) oder tiefreichende Koagulationsnekrose (derb-lederartig). Durch Eiweißfällung und Säurebindung / -neutralisation keine Ausbreitungstendenz (Ausnahme: Flußsäureverätzung: schwer abschätzbare Tiefenausbreitung)

je nach Stärke der Lauge oberflächliche oder tiefreichende Kolliquationsnekrose (weich-gallertig). Durch Eiweißauflösung Fortschreiten der Verätzung möglich.

 

 
 Verlauf und Prognose
 

Im Verlauf von Verätzungen Demarkierung, meist Narbenbildung, selten resorptive Fernwirkungen

 

 
 Differentialdiagnosen
 

1.

toxische Kontaktdermatitis: allergisches Kontaktekzem (Sensibilisierungsphase, Streuung, positive Epikutantestung)

 

 
 Therapien
 

Abspülen mit Wasser

Lokale Steroide, Nachbehandlung mit rückfettenden Externa > 14 Tage, feuchte Umschläge

Nekroseentfernung, plastische Deckung

lokale Kalziuminfiltration

 

 
 Referenzen
 

Jung 2002, S. 52-53

Rassner 2003, S. 113f.

 
 Editorial
 

Tobias Schäfer

03.01.2005

TRACK3

ALL

1 - überprüft

Lizenz für freie Inhalte

 
 Kommentare